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Es wird immer wichtiger seine Einrichtung, Institution, Verband usw. nach außen hin zu präsentieren. Öffentlichkeitsarbeit sieht sich hier in der Lage den Prozess des Präsentieren zu steuern. Aber Öffentlichkeitsarbeit beinhaltet wesentlich mehr als nur das Offerieren. In der Institution ist die Kommunikation von entscheidener Bedeutung, wenn bestimmte Ziele und Meinungen an die Öffentlichkeit nach außen hin getragen werden sollen bzw. sich erst einmal in den Köpfen der Mitarbeiter gebildet haben. Diese sogenannten Leitbilder drücken eine Wert- und Moralhaltung der Institution (und dessen Mitarbeiter und Beteiligten) aus und werden im Prozess der internen Kommunikation gestaltet und transparent nach außen hin vermittelt. Kommunikation ist somit Teil der Öffentlichkeitsarbeit, die Beteiligungsprozesse von Mitarbeitern (intern) und der Kern- und Fachöffentlichkeit (extern) möglich macht und über Informationsformen hinaus zur Meinungsbildung anregt. Mit den Instrumenten des Social Marketing z.B. Medien und Medienmittel, lassen sich Kriterien einer guten Öffentlichkeitsarbeit stabilisieren. Hier wird dem Erscheinungsbild und den Verhaltensweisen der Einrichtung durch gezielten Einsatz dieser Instrumente ein Profil gegeben, so dass sich diese von anderen unterscheiden kann. Öffentlichkeitsarbeit bewährt sich auch in bestimmten Bereichen, wo es beispielsweise um die Legitimation von Spendengeldern geht, oder um das Werben neuer Aktivisten für das Ehrenamt und noch viele andere Aktivitäten mehr. Ein Öffentlichkeitsarbeiter hat mit den verschiedenen Interessengruppen zu tun. Hier wird deutlich, wie vielschichtig diese Arbeit ist und wie wichtig die Kommunikation in diesem Gebiet ist.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Nutzung von Kommunikationsmedien durch ältere Menschen in Deutschland. Über die Nutzung von Kommunikationsmedien durch Kinder und Jugendliche existieren sehr viele Untersuchungen. Für die Gruppe der Senioren sind bisher nur wenige detaillierte Untersuchungen durchgeführt worden. Dieses Thema wird in der Zukunft an Interesse gewinnen, weil die Anzahl der älteren Menschen in den nächsten Jahren zunehmen wird. Die folgenden Fragen sollen beantwortet werden: Wie und wann nutzen ältere Menschen Medien? Warum und zu welchem Zweck nutzen sie die Medien? Wie können Medien in der sozialpädagogischen Arbeit mit Senioren eingesetzt werden? Insgesamt kann man sagen, die Senioren wissen genau, wofür sie die Medien nutzen. Außerdem werden einige Konzepte sowohl aus der offenen Arbeit, als auch aus dem Altenheimbereich vorgestellt.
Im vorliegenden Bericht werden die Zielsetzungen, Phasen, Methoden und Ergebnisse des Teilprojekts Evaluation des im Zeitraum von November 2014 bis Oktober 2018 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts „Ältere als (Ko-)Produzenten von Quartiersnetzwerken im Ruhrgebiet (QuartiersNETZ)“ dargestellt. Ziel des Verbundprojekts in der Förderlinie „Gesundheits- und Dienstleistungsregionen von morgen“ war es, exemplarisch in vier Quartieren der Ruhrgebietsstadt Gelsenkirchen unter Beteiligung älterer Bürger*innen und weiterer Akteure quartiersbezogene Partizipations-, Kooperations- und Unterstützungsstrukturen (Quartiersnetzwerke) aufzubauen und zu implementieren. Dadurch sollte die Möglichkeit zur Teilhabe und Beteiligung am Leben des Quartiers für (ältere) Menschen möglichst aller Lebenslagen gewährleistet werden. Diese „realen“ Quartiersnetzwerke sollten durch – ebenfalls partizipativ entwickelte – digitale, technische Artefakte unterstützt werden.
Ziel der Evaluation war die Sicherung der Prozess- und Ergebnisqualität. Das Teilprojekt Evaluation, angesiedelt am Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule Dortmund, war für die Bestandsaufnahme, die formative und die summative Evaluation verantwortlich. Es wurde untersucht, inwiefern Partizipation bei der Entwicklung von Quartiersnetzwerken und quartiersbezogenen digitalen, technischen Artefakten gelingt, und inwieweit verschiedene bzw. welche Bevölkerungsgruppen mit den Partizipationsformaten und den entwickelten Strukturen erreicht werden. Hierzu wurde auf eine Kombination aus qualitativen und quantitativen Methoden zurückgegriffen.
Zu betonen ist, dass sich der vorliegende Evaluationsbericht auf die Ergebnisdarstellung der summativen Evaluation, und hier in erster Linie auf die Ergebnisse einer Schlussumfrage unter Teilnehmenden der sogenannten Quartierskonferenzen, begrenzt, da die Ergebnisse der Bestandsaufnahme, der formativen Evaluation und Teile der summativen Evaluation bereits in anderen Publikationen umfassend dargelegt wurden.
Die (summative) Evaluation hat gezeigt, dass Strukturen, durch die Quartiersentwicklungsprozesse in Gang gesetzt, gesteuert und begleitet werden, einen wichtigen Beitrag für ein gutes (Zusammen-)Leben im Quartier leisten können. Wohnortnahe, niedrigschwellige und kontinuierlich stattfindende Beteiligungsformate, wie z. B. Quartierskonferenzen, tragen zur Information der Bewohner*innen bei, haben eine soziale, gemeinschaftsbildende Funktion inne, stärken den Dialog und Austausch, ermöglichen Aktivierung und Empowermentprozesse etc. Im Vergleich zu anderen Beteiligungsformaten (z. B. stadtweiten Arbeitsgruppen zur Entwicklung einer digitalen Plattform) werden mit Beteiligungsformaten im unmittelbaren Wohnumfeld, in denen Anliegen, die das Quartier betreffen, und Ideen zur Entwicklung bzw. Gestaltung des Quartiers eingebracht werden können (z. B. Quartierskonferenzen), relativ heterogene Gruppen von Bewohner*innen, wenngleich nicht alle, erreicht.
HIV-betroffenen Eltern und ihre Kinder sind vielen psychosozialen Problemen ausgesetzt, da der Umgang mit HIV und Aids immer noch von Vorurteilen und Berührungsängsten geprägt ist. Die Auseinandersetzung der Eltern mit ihrer eigenen HIV-Infektion und den Auswirkungen im Alltag bleiben nicht ohne Auswirkungen auf die Kinder. Kinder körperlich kranker Eltern werden mit den Folgen der elterlichen Erkrankung konfrontiert, die als psychische Belastung ihre weitere Entwicklung beeinträchtigen können. Die vorliegende Arbeit zeigt die psychischen Konfliktsituationen Kinder körperlich kranker Eltern auf und stellt durch Interviews mit Einrichtungen, die mit HIV-positiven Familien arbeiten und betroffenen Müttern den Bezug zu KIndern HIV-kranker Eltern dar.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der alternativen Wohnform "Wohnen für Hilfe". Ältere Menschen die Hilfe im Alltag benötigen, um den Verbleib im eigenen Heim zu wahren, stellen Studierenden ungenutzten Wohnraum mietfrei zur Verfügung. Im Gegenzug leistet der/die Studierende Hilfe im Alltag der SeniorInnen. In dieser Untersuchung wurden qualitative ExpertInnen-Interviews geführt mit ehrenamtlichen und angestellten MitarbeiterInnen in Wohnen-für-Hilfe Organisationen im gesamten Bundesgebiet. Ziel der Arbeit war die Identifikationen von Barrieren und Erfolgsindikatoren bei der Teilnahme durch Studierende und SeniorInnen.
Daraus resultierend wurden ein Konzept zur Initialisierung eines Wohnen-für-Hilfe Projekts in Dortmund entwickelt.
Im Projekt "Diversität und Bildung" wurden die handlungsleitenden Orientierungen von Studierenden exploriert, welche der Studienwahl und dem Studierverhalten zugrunde liegen. Am Beispiel des Fachbereichs Wirtschaft konnten insgesamt fünf handlungsleitende Orientierungen herausgearbeitet und typologisch unterschieden werden. Anders als in der ersten Projektphase wurden diese fünf Typen anhand der hermeneutischen Analyse von Interviews mit Lehrenden in Bezug auf die Relationen von Selbst- und Fremdwahrnehmungen betrachtet.
Wohnungslosigkeit stellt zweifellos eine Ausprägung sozialer Ungleichheiten dar, die in vielfältiger Art und Weise mit Deprivationen, Ausschlüssen und Benachteiligungen einhergeht. Dass wohnungslose Personen zur Verfügung stehende Hilfsangebote nicht nutzen, stößt vor diesem Hintergrund zumeist auf Unverständnis und wird nicht selten als Ausdruck mangelnder Motivation, das eigene Leben wieder in ‚geregelte Bahnen zu lenken‘, oder gar einer ‚freiwilligen Wohnungslosigkeit‘ gedeutet. Demgegenüber wird in diesem Beitrag anhand von Fallbeispielen aus der eigenen empirischen Forschung aufgezeigt, inwieweit gerade eine Nicht-Nutzung sozialarbeiterischer Hilfen aus der Perspektive wohnungsloser Personen mitunter eine durchaus sinnvolle und der Nutzung ebenjener Angebote vorzuziehende Strategie der Alltagsbewältigung darstellt.
Forschungsbericht
Projektleitung: Katja Nowacki
Wiss. Mitarbeit: Silke Remiorz, Alexander Gesing
Zeitraum: 2014-2017
Kooperationspartner: Central European Network on Fatherhood (CENOF), Universität Wien, Lieselotte Ahnert
Förderung: Jacobs Foundation, Zürich, Schweiz, Fachhochschule Dortmund, Forschungsbudget
Das Konzept der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)erzielt, Lernende zur aktiven Gestaltung einer ökologisch- wie sozialverträglichen Gesellschaft zu befähigen. Gleichzeitig wird BNE auf-grund der Formulierung subjektiver Kompetenzen und der Missachtung von Wachstumszwängen eine bildungspolitische Steuerung und eine Entpolitisierung von Nachhaltigkeit vorgeworfen. Daran anknüpfend lenkt das Konzept des Transformativen Lernens den Blick auf individuelle Bedeutungsperspektiven mit Bezug zu gesellschaftlichen Alltagsideologien. Mit dem Ziel eines kollektiven Bewusstwerdungsprozesses wird eine anwendungsorientierte partizipative Bildungsarbeit gefordert. Anhand des BNE-Praxisprojektes Kolleg21 in Gelsenkirchen untersucht diese empirische Forschungsarbeit, welche Lernprozesse und Kompetenzentwicklungen non-formale Bildungsprojekte ermöglichen.
In dieser Arbeit geht es um die Analyse des Theatersports und des Improvisationstheaters in Bezug auf Lernprozesse, die bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen initiiert werden können. Dabei wird zum einen der Theatersport, seine Entstehung, der theoretische Hintergrund und die Regeln ausführlich anhand einfacher Beispiele erklärt. Zum anderen wird anhand des interpersonalen und intrapersonalen Lernens aufgezeigt, welche persönlichkeitsbildenden Elemente der Theatersport vermittelt und wie sie angewandt werden können.
Die Szenarienanalyse wird als Instrument zur Erleichterung von Handlungsentscheidungen vorgestellt und von anderen Instrumenten der Vorausschau abgegrenzt. Die Vorgehensweise bei der Anwendung einer Szenarienanalyse wird in vier wesentliche Schritte unterteilt beschrieben. Einsatzbereiche und –möglichkeiten für Szenarien werden exemplarisch aufgezeigt.
Die Anwendung einer Szenarienanalyse wird anhand der Projekte „Pflege im Quartier (PiQ)“ und „QuartiersNETZ“ veranschaulicht. Der Beitrag liefert hiermit zwei konkrete Beispiele für die unterschiedlichen Herangehensweisen und Einsatzmöglichkeiten dieses Instruments der Zukunftsforschung.
Im Rahmen der vorliegenden Studie wurden Studienentscheidungen und Studienverläufe aus der Perspektive von Studierenden des Fachs Architektur an der Fachhochschule Dortmund untersucht. Es zeigt sich, dass fachkulturelle Sozialisation und Heterogenitätsmerkmale von Studierenden sich wechselseitig beeinflussen, jedoch tradierte Merkmale sozialer Ungleichheit eher nachrangig sind. Studentische Heterogenität ist durch Unterscheidungsdimensionen gekennzeichnet, die nur vermeintlich unter Merkmalsausprägungen wie etwa „Geschlechtszugehörigkeit“, „Migrationsgeschichte” „nicht-traditionell Studierende“ oder ähnlichen Kategorien subsumiert werden können. Stattdessen lassen sich anhand des erhobenen Datenmaterials vier handlungsleitende Orientierungen nachzeichnen: (1) Akademische Identifikation, (2) Pragmatische Emanzipation, (3) Ambivalente Verpflichtung, (4) Kreative Selbstverwirklichung. Diese Typologie entfaltet sich zwischen den Polen von Kooperation und Konkurrenz als fachkulturelle Klammer von Architektur. Innerhalb dieser Orientierungen werden zudem unterschiedliche Bewältigungsmodi rekonstruierbar, die sich zwischen angepasst-affirmativem und konstruktiv-kritischem Studierverhalten bewegen.
Gemeinschaftliches Gärtnern ist ein wachsender Trend
in Städten und Nachbarschaften. Die dabei entstehenden
grünen Oasen eröffnen zahlreiche Chancen für
Lebensqualität, Stadtökologie und ein zukunftsfähiges
Zusammenleben. Vielerorts stellt sich daher die Frage:
‚Wie können solche Gärten auch bei uns entstehen?‘
Der vorliegende Leitfaden führt in fünf praktischen
Schritten durch einen sozialen Aktivierungsprozess
zum gemeinschaftlichen Gärtnern. Er richtet sich an
Stadtverwaltungen und zivilgesellschaftliche Organisationen
und Akteure, die gemeinschaftliches Gärtnern
in ihrer Stadt fördern möchten.
Durch die soziale Aktivierung sollen neue Gemeinschaftsgartenprojekte
initiiert werden und die StadtbewohnerInnen
dazu befähigt werden, diese selbstorganisiert
umzusetzen. Herzstück der Aktivierung ist
die gezielte Ansprache von Multiplikatoren, welche die
Botschaft in die verschiedenen Bevölkerungsgruppen
tragen. Die auf diesem Wege erreichten BürgerInnen
werden in den Austausch gebracht und schrittweise
dabei unterstützt, eigene Gartenprojekte umzusetzen.
Auf Basis von Erfahrungen aus der Praxis und wissenschaftlichen
Erkenntnissen aus Psychologie und Sozialwissenschaften
werden partizipative Methoden zur
Planung und Umsetzung von neuen Gartenprojekten
abgeleitet. Empfehlungen zur Verstetigung der Aktivierungsbemühungen
und eine Liste mit Literatur und
Internetseiten runden den Leitfaden ab.
Erörterung von Grundlagen der Entwicklungsproblematik (Entwicklungstheorien, -länder, -politik, -zusammenarbeit, Problembereiche), Betrachtung der Funktionsweise einheimischer Sozialarbeit unter Berücksichtigung insbesondere der für Lateinamerika typischen Drogenproblematik sowie Untersuchung der Rolle und der Chancen der Sozialarbeit in der Enwicklungszusammenarbeit deutscher Organisationen (vor allem des Deutschen Entwicklungsdienstes, DED) mit lateinamerikanischen Ländern.
QuartiersNETZ: Quartiersprofile. Eine Beschreibung der Referenzquartiere im Projekt QuartiersNETZ
(2017)
Die Quartiersprofile sind eine Beschreibung der vier Referenzquartiere des Projekts „Ältere als (Ko-)Produzenten von Quartiersnetzwerken im Ruhrgebiet (QuartiersNETZ)“. QuartiersNETZ ist ein trans- und interdisziplinäres Verbundprojekt, das vom BMBF finanziert wird. Das Verbundkonsortium entwickelt mit und für ältere Menschen reale und digitale Quartiersnetzwerke. Solche gewährleisten, dass Menschen in allen Phasen ihres Älterwerdens am öffentlichen Leben teilhaben und dies partizipativ entscheidend mitgestalten können. Die Quartiersprofile dienen dazu, einen ersten Überblick über die Quartiere zu bekommen und zu erkennen, was die jeweiligen Besonderheiten der Quartiere sind, welche Voraussetzungen für die Entwicklung von Quartiersnetzwerken bestehen und auch wie die jeweiligen Quartiere in der Bevölkerung (50+) wahrgenommen werden. Dies dient auch als Grundlage, um herauszufinden, ob Quartiere mit unterschiedlichen Voraussetzungen auch unterschiedliche Herangehensweisen, die Entwicklung und Vernetzung betreffend, benötigen.
Die Quartiersprofile beschreiben die Bevölkerungsstruktur und -entwicklung, die räumliche Situation, die Versorgungsstruktur und soziale Infrastruktur sowie die Wahrnehmung des Quartiers in der Bevölkerung 50+ und vorhandene und bedeutsame Engagement- und Akteursstrukturen. Die Beschreibungen zeigen, dass sich die Quartiere in vielen wichtigen Bereichen unterscheiden, aber auch Gemeinsamkeiten zu finden sind, sei es durch die Zugehörigkeit zu Gelsenkirchen und damit auch zum Ruhrgebiet, oder einfach, weil ähnliche Akteure in den Quartieren aktiv sind oder sich bestimmte strukturelle Merkmale ähneln.
Alles in allem bieten die vier beschriebenen Referenzquartiere eine gute Basis für die Quartiersentwicklung, da bereits eine Vielzahl an Akteuren aktiv ist und in den Quartieren (in der Bevölkerung 50+) insgesamt eine hohe Ortsidentität besteht. Die Herausforderung ist, wie immer in der Quartiers- und in der Gemeinwesenarbeit, möglichst viele der Bewohner*innen unterschiedlichster Lebenslagen zu erreichen und es somit zu schaffen, dass die an der Quartiersentwicklung Teilnehmenden möglichst viele der verschiedensten Gruppen im Stadtteil repräsentieren. Wichtig sind hierzu niedrigschwellige Beteiligungsformate, die unter anderem auf die Diskrepanz von Beteiligungswillen und Beteiligungsmöglichkeiten antworten. Ebenso ist eine Unterstützung durch gesamtstädtische Strukturen und die Kommunalpolitik wichtig sowie last but not least die Existenz gesellschaftlicher Rahmenbedingungen, die u. a. Partizipationsprozesse und Formen demokratischer Einflussnahmen sichern und stärken.
Dieser Bericht ist eine Zusammenfassung der im Projekt „Ältere als (Ko-)Produzenten von Quartiersnetzwerken im Ruhrgebiet (QuartiersNETZ)“ in der Zeit von November 2014 bis September 2017 erzielten Ergebnisse der sozialwissenschaftlichen Begleitforschung des Teilprojekts „Reales Netz“ bezogen auf den exemplarischen „Fall“ der Stadt Gelsenkirchen. QuartiersNETZ ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes interdisziplinäres Verbundprojekt. Mit und für ältere(n) Menschen werden reale und digitale Quartiersnetzwerke entwickelt, die es Menschen ermöglichen sollen länger selbstbestimmt am öffentlichen Leben teilhaben zu können, im Bedarfsfall wohnortnah Unterstützung zu erfahren und diese Strukturen partizipativ mitgestalten zu können. Im Fokus dieses Berichts steht die partizipative Quartiersentwicklung in vier ausgewählten Referenz-quartieren Gelsenkirchens. Es soll ein Überblick darüber gegeben werden, wie sich die Quartiersentwicklung, Partizipation und Netzwerkbildung vor Ort darstellen, welche Besonderheiten aber auch Herausforderungen sich jeweils zeigen.
"Psychosoziale Beratung im Internet" - ein Thema, das sich immer mehr als fester Bestandteil sozialer Arbeit manifestiert. Nicht erst in einer Gesellschaft, in der soziale Vereinsamung ein immer größeres Problem wird, ist Kommunikation das Wesen des Sozialen. Durch das Internet werden neue Kommunikations- und Interaktionsmöglichkeiten geschaffen und die soziale Arbeit sollte diesen Weg der Kommunikation wahrnehmen und auf ihn eingehen, denn auch bei computervermittelter Kommunikation handelt es sich um menschliche Kommunikationspartner und somit auch um eine, wenn auch virtuelle, soziale Beziehung, die trotz ihrer Virtualität nicht weniger wirksam ist als eine reale. Diese Arbeit beschäftigt sich dabei u.a. mit Fragen nach der Zielgruppe und der Zusammensetzung der Klientel, den psychotherapeutischen Möglichkeiten des Internets und seiner Dienste und der bei der bei der Entwicklung eines Beratungsangebotes zu beachtenden Aspekte.
Der hier vorliegende Bericht beinhaltet Teilergebnisse des Forschungs- und Entwicklungsverbundprojektes „Pflege im Quartier“ (PiQ), welches im Zeitraum 2016 bis 2019 an der Fachhochschule Dortmund (Fachbereiche Informatik und Angewandte Sozialwissenschaften) in Kooperation mit Praxispartner*innen aus den Bereichen Altenhilfe/-arbeit und Pflege in Gelsenkirchen durchgeführt wurde. Ziel des Projektes war es, die Versorgung und Teilhabe von pflegebedürftigen Menschen durch die Vernetzung von Versorgungsstrukturen, verknüpft mit dem Aufbau digitaler Unterstützungsstrukturen, zu verbes-sern. Der Bericht fokussiert dabei die Teilprojekte (TP) bzw. Arbeitspakte (AP), die im Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften durchgeführt wurden und nimmt damit eine primär sozialwissenschaftliche wie auch eine ökonomische Perspektive ein. Dazu zählen die Teilprojekte „Bestandsana-lyse/Evaluation“ und „Kosten-/Effizienzanalyse. Der Bericht beinhaltet zusammenge-fasst somit den Forschungsstand zur häuslichen Versorgung von Menschen mit Pflegebedarf und ihren Angehörigen, die empirischen Erhebungen, die Beschreibung der Interventionen im Feld und (prototypisch entwickelten) digitalen Produkte sowie die Kosteneffizienz-Analyse aus Sicht potenzieller Kos-tenträger.
Im Projekt Pflege im Quartier (PiQ) sollen Versorgungsstrukturen exemplarisch in vier Quartieren in Gelsenkirchen optimiert und ausgebaut werden sowie eine verbesserte Kommunikation, Information und Vernetzung der Akteure vor Ort erreicht werden. Durch die Entwicklung einer digitalen (Quartiers-)Plattform wird die Vernetzung zudem durch digitale Strukturen unterstützt. Zu Beginn des Projekts wurde eine Gute Praxis-Analyse durchgeführt, um wichtige Hinweise und Erkenntnisse für die eigene Projektarbeit zu gewinnen. Die Analyse hat gezeigt, dass es eine Vielzahl von Projekten gibt, die sich mit den Versorgungsstrukturen und deren Neugestaltung vor allem für ältere Menschen beschäftigen. Die Ergebnisse und resultierende Schlussfolgerungen daraus, wurden für das Projekt PiQ aufbereitet und im Bericht zusammenfassend beschrieben.
This article focuses on the development of class-specific inequalities within German universities. Based on data on the social origin of students, doctoral students, and professors in the long-term cross-section, the article views the empirically observable dynamic of social closure of higher education since the 1950s. The focus of interest is on the level of the professorship. Data show that career conditions for underprivileged groups have deteriorated again. This finding is discussed in the context of social closure theories. The article argues that closure theories consider social closure processes primarily as intentional patterns of action, aimed at a strategic monopolization of participation, and securing social power. Such an analytical approach means that unintended closure processes remain understudied. Our conclusion is that concealed modes of reproduction of social structures ought to be examined and theorized more intensively due to their importance for the elimination of social inequality within universities.
Im vorliegenden Bericht werden die deskriptiven Ergebnisse einer Nutzerbefragung der Angebote der Technikbotschafter*innen im Projekt „Ältere als (Ko-)Produzenten von Quartiersnetzwerken im Ruhrgebiet (QuartiersNETZ)“ dargestellt. Hierbei wurden die verschiedenen Angebote der Technikbegleitung durch das Teilprojekt „Evaluation“ mithilfe eines standardisierten Kurzfragebogens evaluiert. Dieser wurde am Ende einer der Maßnahmen (z. B. Sprechstunde, Schulung) von den Technikbotschafter*innen an die Nutzer*innen ausgehändigt. Ziel der Befragung war es einerseits zu erfahren, welche Personengruppen mit den Angeboten erreicht werden konnten. Andererseits konnten so z. B. auch die Beweggründe der Teilnehmenden in Erfahrung gebracht werden und auch die Art der Angebote, die in Anspruch genommen wurden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Angebot generell sehr gut bewertet wurde und ein großer Teil der Teilnehmenden das Angebot auch wieder in Anspruch nehmen würde. Bei den Bewertungsskalen wurde deutlich sichtbar, dass der Großteil der Anliegen, weswegen die Technikbotschafter*innen aufgesucht wurden, geklärt werden konnte. Die Teilnehmerschaft umfasste dabei vor allem Frauen, Personen in einem Alter von 65 bis 79 Jahren, Personen mit einem Haupt- oder Volksschulabschluss und Personen aller Einkommensklassen. Personen mit einen Pflegegrad, Menschen mit Migrationshintergrund und Personen ohne Schulabschluss haben die Angebote demgegenüber (fast) gar nicht wahrgenommen. Technische Geräte, die im Fokus standen, waren vor allem das Smartphone und der Computer. Als Teilnahmegründe wurden vor allem der Lernwille, der Wunsch, sich geistig fit zu halten, das Fehlen geeigneter Ansprechpartner*innen, ein konkretes Problem oder der Wunsch, den Umgang mit einem neuen Gerät zu erlernen, genannt.
Die Ergebnisse haben gezeigt, dass die Angebote der Technikbotschafter*innen eine gute Möglichkeit zu sein scheinen, die eigene Technikkompetenz zu erhöhen und Problemen im Umgang mit moderner Technik zu begegnen. Dennoch muss an dieser Stelle auch betont werden, dass Gruppen, die als „schwer erreichbar“ gelten, eher weniger in der Nutzergruppe zu finden sind. Zudem handelt es sich bei Technikbotschafter*innen nicht um Dienstleister im klassischen Sinne, sondern um bürgerschaftlich Engagierte, die ihre Angebote entgeltfrei zur Verfügung stellen. Diese ehrenamtlichen Strukturen sollen keinesfalls den Anschein erwecken, dass staatliche Unterstützung zur Stärkung der Technik- und Medienkompetenz nicht mehr erforderlich sei.
Die Implementierung von Nachhaltigkeit an Hochschulen ist mittlerweile auch zu einer politischen Forderung geworden. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie sich nachhaltiges Verhalten an Hochschulen verbreitet. Nachhaltigkeit wird dabei als eine soziale Innovation betrachtet. In diesem Transformationsprozess in Richtung einer nachhaltigen Hochschule spielt studentisches Bottom-up-Engagement eine wichtige Rolle. Die Diffusionstheorie nach Rogers bietet einen Erklärungsansatz für die Verbreitung von sozialen Innovationen in sozialen Systemen. Daher wurden auf Grundlage der Diffusionstheorie Fragestellungen formuliert und anhand acht leitfadengestützter Expert inneninterviews mit Expert_innen aus studentischen Nachhaltigkeitsinitiativen überprüft. Es konnte durch die Expert_inneninterviews bestätigt werden, dass die Diffusion von sozialen Innovationen stark durch soziale Prozesse im jeweiligen sozialen System beeinflusst wird. Besonders wenn es um das Überzeugen von nachhaltigem Verhalten geht, spielen interpersonale Kontakte eine besondere Rolle - aber auch wenn es um Informationen zum Verhalten, die Implementierung und Bestätigung des Verhaltens geht. Des Weiteren beeinflusst auch die Struktur des sozialen Systems die Kommunikation und damit den Diffusionsprozess: die Innovationen verbreiten sich tendenziell schneller unter gleichen Statusgruppen. Außerdem konnte bestätigt werden, dass die wahrgenommenen Attribute von nachhaltigem Verhalten vor allem einen Einfluss auf die Überzeugung haben. Dagegen konnte kein Punkt der kritischen Masse ausgemacht werden. Daher bleibt die Frage offen, ob an Hochschulen das Phänomen der selbstständigen Verbreitung einer Innovation auftritt. Für studentische Nachhaltigkeitsinitiativen kann es hilfreich sein, unter Beachtung der verschiedenen Phasen im Innovations-Entscheidungs-Prozess, gezielter Interventionen an der Hochschule durchzuführen. Insgesamt haben studentische Nachhaltigkeitsinitiativen ein großes Potenzial die wahrgenommenen Eigenschaften von nachhaltigem Verhalten durch Kommunikation an der Hochschule positiv zu beeinflussen und so den Implementierungsprozess von Nachhaltigkeit voranzutreiben. Zudem ist das Engagement in Initiativen auch für Studierende der Sozialen Arbeit hilfreich, um wichtige Schlüsselkompetenzen für die spätere Berufspraxis zu erlangen. Insgesamt sollte das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung für Sozialarbeiter innen ein Orientierungsrahmen für professionelle zukunftsfähige Soziale Arbeit sein.
Über Muslime wird derzeit viel diskutiert. Dieses Buch reiht sich in die vielschichtige Integrationsdebatte ein. Durch einen problemorientierten Zugriff ist es insbesondere für all jene von Interesse sein, die sich professionell oder ehrenamtlich im Bereich Migration und Integration engagieren. Es werden Kindheit und Jugend in traditionell-muslimischen Milieus durchleuchtet. Auf der Grundlage der Analyse der Sozialisationsbedingungen in Deutschland geborener Migrantenkinder folgen Darstellungen, die für eine migrations- und ungleichheitssensible pädagogische Praxis von Relevanz sind.
Der Bericht beschreibt das methodische Vorgehen einer im Rahmen des Projekts „Ältere als (Ko-)Produzenten von Quartiersnetzwerken im Ruhrgebiet (QuartiersNETZ)“ von der Fachhochschule Dortmund durchgeführten schriftlichen Befragung. Erläutert werden das Studiendesign inklusive des Frageprogramms, das Auswahlverfahren, der Ablauf der Feldphase und die Datenaufbereitung. Anschließend erfolgen Selektivitätsanalysen, um zu prüfen, inwiefern die Stichprobe mit der Quartiersbevölkerung vergleichbar ist. Eine Beschreibung der Stichprobe rundet den Methodenbericht ab.
Im Rahmen der Bestandaufnahme des interdisziplinären Verbundprojekts „QuartiersNETZ“ wurde ein standardisierter Fragebogen entwickelt und postalisch an insgesamt 4.000 Bewohner*innen ab 50 Jahren mit Wohnsitz in einem der Referenzquartiere in Gelsenkirchen verschickt. Die Adressen wurden durch die Stadtverwaltung per einfacher Zufallsauswahl aus dem Einwohnermelderegister gezogen. Der Fragebogen deckt die Themenschwerpunkte Nachbarschaft und Leben im Stadtteil, soziale und politische Beteiligung, Ausstattung und Umgang mit Technik und Internet, Einstellung gegenüber modernen Medien sowie Lebenslagen und -zufriedenheit ab. 1.186 Fragebogen waren auswertbar, was einer Rücklaufquote von 30 % entspricht. Vergleichbarkeit mit der Grundgesamtheit, also den Bewohner*innen ab 50 Jahren der jeweiligen Quartiere, ist hinsichtlich der Verteilung von Geschlecht, Altersgruppen und des Anteils an Singlehaushalten in der Altersgruppe 80+ zumeist gegeben; in zwei Quartiersstichproben sind bestimmte Subgruppen unter- und andere überrepräsentiert. Menschen mit Migrationshintergrund sind in allen Quartiersstichproben statistisch signifikant unterrepräsentiert.
Schlagwörter: Methodenbericht, schriftliche Befragung, Quartiersnetz, Gelsenkirchen, Quartier, ältere Menschen
Forschungsbericht
Projektleitung: Harald Rüßler
Wiss. Leitung: Dietmar Köster
Wiss. Mitarbeit: Janina Stiel, Elisabeth Heite
Zeitraum: 2010-2013
Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Kooperationspartner: Stadt Gelsenkirchen, Generationennetz Gelsenkirchen e. V., VIVAWEST Wohnen GmbH, Landesseniorenvertretung NRW, Forschungsinstitut Geragogik (FoGera) e, V., Forschungsbereich "Planen und Bauen im Strukturwandel", Fachhochschule Dortmund, Fachbereich Architektur
Forschungsbericht
Projektleitung: Harald Rüßler
Wiss. Mitarbeit: Dietmar Köster, Janina Stiel
Zeitraum: 2010-2013
Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung SILQUA-FH 2010
Projektpartner: Forschungsinstitut Geragogik (FoGera) e.V., Witten; Forschungsstelle „Planen und Bauen im Strukturwandel“, Fachhochschule Dortmund, Luitgard Franke; Stadt Gelsenkirchen, Senioren- und Behindertenbeauftragter der
Stadt Gelsenkirchen; Trägerverbund Seniorennetz
Gelsenkirchen; THS Wohnen GmbH, Gelsenkirchen; Landesseniorenvertretung NRW e.V., Münster
Dokumentation der LiW-Fachtagung vom 27. Juni 2013 inklusive Ergebnispräsentation des Forschungs - und Entwicklungsprojekts "Lebensqualität Älterer im Wohnquartier." Dem Projekt liegt folgende Leitthese zugrunde: "Lebensqualität im Alter ist abhängig von der selbstbestimmten Teilhabe und der Mitwirkung an der Gestaltung gesellschaftlicher(Wohn-)Umwelten." Das Projekt fragt damit nach dem Zusammenhang von Lebensqualität und Partizipation.
Dieses Konspekt behandelt in erster Linie die Startbedingungen der dritten Phase des Wettbewerbs Zukunftsstadt (initiiert und gefördert vom BMBF) in Gelsenkirchen im Hinblick auf die Genese des Bildungskonzeptes „Zukunftsbildung“. Bildung für nachhaltige Entwicklung, Global Citizenship Education, Partizipation und sozialraumbezogene Bildung bilden dabei wesentliche Bezugspunkte. Zunächst wird die historische Entwicklung des Gelsenkirchener Begriffes und seiner Bestandteile nachgezeichnet, resümiert und mithilfe einer anschlusssuchenden Literaturrecherche theoretisch vertieft bzw. nachgeschärft. Im Anschluss daran werden sowohl die Reallabore, als auch die untergliederten Bausteine (auch Reallaborexperimente genannt) beschrieben, d.h. das Setting der dritten Phase, und damit das Praxisforschungsfeld näher beleuchtet und ein Zwischenresümee hinsichtlich „Zukunftsbildung“ im Kontext der Praxisebene gezogen. Außerdem wird der geplante Forschungs- und Entwicklungsprozess aus Sicht des Forschungsbereiches „Zukunftsbildung“ dargestellt, um im Anschluss ein Gesamtfazit zu ziehen und einen Ausblick darauf zu geben, woran der Begriff „Zukunftsbildung“ und seine mögliche dynamische Weiterentwicklung in Gelsenkirchen zu orientieren ist.
Die Positive Psychologie hat einen Ansatz entwickelt, der Charakter neu definiert und messbar gestaltet. Der Charakter besteht aus einer Familie von sich zusammensetzenden Charakterstärken. Bei Charakterstärken handelt es sich um Persönlichkeitseigenschaften wie z.B. Dankbarkeit, Lerneifer und Humor. Was sie auszeichnet ist, dass sie über einen moralischen Wert verfügen. Die erste Frage dieser Arbeit lautet "Welche positiven Charaktereigenschaften zeichnen Klimaaktivisten/ Klimaaktivistinnen aus?" Neben einer Bestandaufnahme dieser positiven Charaktereigenschaften wird überprüft, ob und wie diese dabei helfen können, das Umweltschutzengagement zu gestalten. Im zweiten Teil der Arbeit wird es darum gehen, Sinnkonstruktion in Bezug auf Bürgerschaftliches Engagement und Klima- Umweltschutz zu beleuchten. Beide Fragen werden beispielhaft an den Klimabotschaftern Wetter (Ruhr) erhoben.
Ziel des hier vorgeschlagenen Praxisforschungs- und Entwicklungsprojektes ist es, den Lebens- und Entwicklungsbedingungen von Kindern psychisch kranker Eltern sowie den fachlichen Handlungsweisen der beteiligten Institutionen unter einer sozialpädagogischen (jugendhilfespezifischen) und empirisch-handlungs-orientierten Perspektive nachzugehen.
Forschungsbericht
Projektleiter: Reinhold Schone
Zeitraum: 2001-2005
Kooperation: Institut für soziale Arbeit, Münster, Stadt Kamen, Stadt Bielefeld, Kreis Coesfeld, Kreis Lippe
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: im ISA: Karin Schneider, Johannes Schnurr, Gregor Hensen, im Landesjugendamt: Mareile Kalscheuer, Stefan Opitz, Klaus Bethlehem, Christa Stöcker-Stuckstätte, Rainer Gött, in den Jugendämtern: Wilfried Mohring (Kreis Coesfeld), Jürgen Duncker (Stadt Kamen), Udo Hötger (Kreis Lippe), Rainer Kronshage, (Stadt Bielefeld)
Förderung: Landschaftsverband Westfalen-Lippe – Landesjugendamt, Fachhochschule Dortmund, Forschungssemester
Angesichts der Bedeutung der Berufseinstiegsphase für die Ausbildung professioneller Identität hat das Berufsanerkennungsjahr im Sozialwesen eine weichenstellende Funktion. Gestützt auf eine breite empirische Untersuchung zu den Erfahrungen von AbsolventInnen der Fachbereiche Sozialarbeit und Sozialpädagogik in Dortmund werden die überwiegend positiven Rückmeldungen der u.a. auf den Zusammenhang mit einschlägigen praktischen Vorerfahrungen, der Art des Trägers und dem Geschlecht überprüft. Insgesamt wird deutlich, dass der Beitrag der FH-gestützten Ausbildung für den Erfolg des Anerkennungsjahres und die Praxistauglichkeit kaum nachzuweisen ist. Der Verfasser sieht einen Grund für diese Feststellung in dem für das Sozialwesen typischen Merkmal des "weichen Studiengangs".
Integra_et_Klima Modulbuch
(2018)
Mit den Integra_et_Klima Unterrichtsmaterialien stehen Ihnen umfangreiche Lehrmittel für integrations- und berufsbezogene Sprachkurse zum Thema Umwelt- und Klimaschutz zur Verfügung. Zielsetzung dieser Lehrmaterialien ist die Vermittlung von Wissen zum Klimaschutz. Hierbei sollen klimafreundliche Verhaltensalternativen erlernt werden. Das Material ist insbesondere für Personengruppen aufbereitet worden, die sich bislang nur wenig mit diesem Thema beschäftigt haben. Des Weiteren werden die Integrationsbemühungen der Teilnehmenden unterstützt, indem ihnen gesellschaftlich relevantes Umweltverhalten dargelegt wird. Dies ermöglicht den Teilnehmenden nicht nur das Verstehen des Verhaltens anderer, sondern auch die Teilhabe und Partizipation innerhalb der Gesellschaft.
Forschungsbericht
Projektleitung: Evemarie Knust-Potter
Kooperation: Indisch-deutsche Lehr- und Forschungskooperation im Rahmen des DAAD ‚A New Passage to India’ Programms, Transnationaler Studierendenaustausch im Rahmen des Lehr- Forschungsschwerpunktes ‘Circles of Support’ als Basisinstrument für Inklusion
Zeitraum: 2009-2012
Förderung: DAAD
Die Diplomarbeit gibt nach einem kurzen Abriss über die Kinderkulturarbeit in ihren vielfältigen Formen einen detaillierten Einblick in ein kunstpädagogisches Ferienprojekt mit Kindern. Die kunstpädagogische Zielsetzung des Projektes, die Hinführung zu einer Stilrichtung, der Informellen Malerei, wurde durch eine erlebnis- und erfahrungsorientierte Kunstvermittlung erreicht. Somit grenzt sich das Projekt klar von der oft ergebnisorientierten Pädagogik der Schule ab. Durch eine Reise von spannenden künstlerischen Erfahrungsebenen wurde eine starke Entwicklung der Kinder im bildnerischen Bereich möglich gemacht. Weiterhin gibt die Arbeit einen Einblick die Kunstrichtung "Informel" und zeigt das Wesen dieser Malerei u.a. anhand von Selbstzeugnissen verschiedener Künstler auf.
Die hier formulierten Handlungsempfehlungen resultieren aus den Ergebnissen der repräsentativen Befragung, den vertiefenden Interviews, den Evaluationen der vier Modell-projekte und dem Erfahrungswissen von Praxisakteuren, die dem BMBF-geförderten Projekt EMIGMA während der dreijährigen Laufzeit (2010 - 2013) beratend zur Seite standen und mit denen zusätzlich zu spezifischen Fragestellungen Experten_inneninterviews durchgeführt wurden. Ziel ist es, Akteur_innen aus Migrantenorganisationen (bspw. Moscheevereine, Alevitische Gemein-den, Elternvereine, Frauenvereine, russische und türkische Kulturvereine), Umweltschutz-organisationen (bspw. BUND, Greenpeace, NABU), Unternehmen (bspw. die Verbraucherzentralen, Stadtwerke, Verkehrsunternehmen) und anderen Einrichtungen dabei zu unterstützen, den Nachhaltigkeitsgedanken in den türkischen und russischen Communities zu verbreiten. Türkeistämmige und russischsprachige Migrant_innen sollen gezielt für den Klima- und Umweltschutz sensibilisiert und zu Verhaltensänderungen sowie zum Umwelt-schutzengagement auf institutioneller Ebene motiviert werden. Des Weiteren adressieren die Handlungsempfehlungen die verschiedenen Ebenen in Verwaltung und Politik und zeigen auf, an welchen Stellen Rahmenbedingungen derart zu gestalten sind, dass sie die Migrant_innen- und Umweltschutzorganisationen in ihrer Klima- und Umweltschutzarbeit unterstützen. Sei es durch entsprechende Projektausschreibungen oder direkte finanzielle Unterstützung.
Forschungsbericht
Projektleitung: Ute Fischer
Studentische Mitarbeit: Stefan Sommer, Martin Willmann, Leonardo Amoresano
Zeitraum: 2011-2012
Förderung: Fachhochschule Dortmund, Forschungsbudget
Projektpartner: "Runder Tisch gegen Gewalt und Rassismus in Unna", Ernst-Barlach-Gymnasium Unna, Soziale Träger der Stadt und der Kirchen
Frühgeschichte deutscher Filmtheorie : Ihre Entstehung und Entwicklung bis zum Ersten Weltkrieg
(2002)
Ziel der Arbeit ist die umfassende Darstellung und systematische Einordnung der Entwicklung der deutschsprachigen Filmtheorie bis zum Ersten Weltkrieg. Mit den Kinoreformern (Pädagogen und Juristen), der literarischen Intelligenz (Schriftsteller und Feuilletonjournalisten) und den Autoren der Kino-Fachpresse sind die drei wesentlichen Gruppierungen benannt, die sich in den Jahren ab 1907 an der heftigen und vor allem umfangreichen Debatte über das neue Massenmedium und künstlerische Mittel Film beteiligten. Die Untersuchung konzentriert sich auf die spezifisch filmtheoretische Seite der Vorkriegsdiskussionen, die filmästhetische Theorie, verstanden als Prozess der zunehmenden Bewusstwerdung der filmischen Gestaltungsmittel, der filmischen Formen, der "Filmsprache". Entwicklungsmodelle der Filmform in der filmgeschichtlichen Praxis bzw. der formästhetischen Theorie des Films geben der Arbeit ihren kategorialen und systematischen Rahmen.
Die Arbeit befaßt sich mit der frauenspezifischen/ gesellschaftlichen Sicht des Medikamentenkonsums und des möglichen Weges in die Abhängigkeit. Sie analysiert u.a. geschlechtsspezifische Unterschiede im Umgang mit Medikamentenkonsum und befaßt sich mit der Frage, inwieweit dies von äußeren, gesellschaftlichen und medizinischen Umständen geprägt sein kann. Als Erklärungszusammenhang einer Abhängigkeitsentwicklung sind diesbezüglich der weibliche Lebenszusammenhang mit seiner alltäglichen Verstrickung in Abhängigkeiten am Beispiel der geschlechtsspezifischen Sozialisation, Rollenerwartungen und -zuschreibungen, Frauen im Kontext Familie und Beruf und mögliche Gewalterfahrungen/ sexuelle oder psychische Grenzüberschreitungen zu sehen. Weiterhin thematisiert die Arbeit die Notwendigkeit und Entwicklung der geschlechtspezifischen Suchthilfe im Kontext der Drogenhilfe und legt eine kurze Bestandsaufnahme dar.
Forschungsbericht
Projektleitung: Ute Fischer
Studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte: Miriam Bornscheuer, Ariane Ibing, Martin Niggemann, Jan Ovelgönne, Jonas Schmeinck
Zeitraum: 2015
Förderung: Hochschulinterne Forschungsförderung
Projektpartner: Jobcenter, Weiterbildungsträger und Arbeitslosenzentren der Region
Erfahrungsraum Theater : Theaterpädagogik und kulturelles Mandat in der sozialpädagogischen Arbeit
(2002)
Die vorliegende Diplomarbeit bearbeitet das Thema "Erfahrungsraum Theater - Theaterpädagogik und kulturelles Mandat in der sozialpädagogischen Arbeit"; anhand der Zielgruppe von Kindern und Jugendlichen. Sie behandelt Kinder- und Jugendtheater vornehmlich als Theater mit Kindern und Jugendlichen von der geschichtlichen, theoretischen und praxisbezogenen Seite. Es geht zunächst um die Verankerung des Kinder- und Jugendtheaters in der sozialen Kulturarbeit und kulturellen Sozialarbeit (Kap.1). Im Anschluss folgt ein Rückblick auf die Entwicklung des Kinder- und Jugendtheaters von 1945 bis Mitte der 80er Jahre (Kap.2). In Kap.3 geht es um eine Standortbestimmung der Theaterpädagogik zwischen den Polen des Theaters und der Pädagogik sowie um die Ermöglichung ästhetischer und psychosozialer Erfahrungen durch theaterpädagogische Arbeit. Den Abschluss bildet die Darlegung und der Vergleich von vier theaterpädagogischen Konzepten (Kap.4).
Der Leitfaden wendet sich an Akteure aus Kommunen und Einrichtungen der Umwelt- und Verbraucherberatung, der Umweltbildung und an Umweltverbände, die verbraucherbezogene Klimaschutzmaßnahmen planen und umsetzen. Der Leitfaden soll diese Akteure dabei unterstützen, Geringverdienende und Personen mit Migrationshintergrund zielgrup-penspezifisch anzusprechen, zu motivieren und zu befähigen umwelt- und klimaschonender Verhaltensweisen im Alltag umzusetzen. Dabei will der Leitfaden für die Potenziale und Besonderheiten dieser Gruppen sensibilisieren und erste Hinweise und Hilfestellungen für die Konzeption, Kommunikation und Umsetzung von Maßnahmen geben, die umwelt- und klimafreundliches Verhalten stärken.
Der Leitfaden ist im Rahmen Projektes "IndUK - Individuelles Umwelthandeln und Klimaschutz - Ergebnisintegration und transdisziplinäre Verwertung von Erkenntnissen aus der SÖF-Forschung zu den sozialen Dimensionen von Klimaschutz und Klimawandel" entstanden. Von April bis Dezember 2014 wurden in diesm Projekt die Forschungsergebnisse und empirischen Erkenntnisse der ebenfalls BMBF-geförderten Projekte EMIGMA und KlimaAlltag für die praktische Anwendung aufbereitet. Der Leitfaden entstand in enger Zusammenarbeit mit Praxisakteuren aus Kommunen, Verbraucherzentralen, Migrantenselbstorganisationen und sozialen Diensten, die bereits Maßnahmen zum Umwelt- und Klimaschutz initiieren und durchführen.
Die Diplomarbeit untersucht, inwieweit die pädagogischen Aufgaben der Grundschule auch solche sozialpädagogischer Natur umfassen bzw. sinnvollerweise umfassen können. Ausgehend von der derzeitigen Situation von Kindern und Grundschulen werden exemplarisch Problemfelder aufgezeigt, an denen sich die Notwendigkeit offenbart, sozialpädagogische Kompetenz in der Grundschularbeit zu etablieren, damit die Grundschule den Ansprüchen nach Chancengleichheit, Integration und individueller Förderung für alle Kinder sowie neuen gesellschaftlichen Entwicklungen gerecht werden kann. Bestehende Ansätze sozialpädagogischer Arbeit in Grundschulen werden in Theorie und Praxis vorgestellt, ebenso mögliche Konfliktpotentiale. Daraus folgen konkrete Folgerungen für die als notwendig erachtete institutionalisierte Einbeziehung von Sozialpädagogik in Grundschulen.
Der Text "Die Bedeutung von Religion in der modernen Gesellschaft - Zur Faktizität von Muslimen in bürgerlichen Gesellschaften" nähert sich dem Sachverhalt, indem sie vor dem Hintergrund der konstituierten Aspekte bürgerlicher Gesellschaften Religionen - insbesondere den Islam und seine Geltungsansprüche für das gesellschaftliche, politische, das öffentliche und das private Leben der Menschen - als identitäts- bzw. konfliktstiftendes Phänomen in der modernen Gesellschaft westlicher Prägung beschreibt. Die differenzierte Darstellung "des" Islam und der vielfach konkret hergestellte Alltagsbezug ermöglichen eine breit angelegte Perspektive auf einerseits alltäglich gelingende, andererseits tatsächlich und potentiell konflikthaft verlaufende Prozesse in der multikulturellen Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland.
Climate change related issues have increasingly gained attention of those in the field of science, business and politics. In addition to that, the United Nations (UN) has sustainable development on its agenda and is looking for innovative ways to achieve it. Great potential is seen in the complex technology of artificial intelligence (AI). AI is progressively causing changes in all areas of life such as traffic, com-munication, work and health. The aim of this master's thesis is to investigate, whe-ther or not, AI applications can have a positive effect on the achievement of the first five Sustainable Development Goals (SDGs) of the UN’s Agenda 2030 concerning poverty, hunger, health, education and genderequality. Therefore the theoretical fundamentals of AI and the concept of sustainable development are clarified. Also a connection between the two subject areas is drawn. Based on existing AI applica-tions in the field of sustainability and previous research, that links AI and sustaina-bility, the discussion reveals to which extent positive and negative effects can be shown by using the technology for achieving the five SDGs. The results indicate that AI offers opportunities to lead society in the direction of future sustainability within planetary boundaries; however, unexpected negative consequences must be taken into account. International legal frameworks can counteract the risks of using the intelligent technologies. The orientation towards economic growth, which is also reflected in the use of AI, has prevented a sustainable orientation up to now.
Die Angebotsstruktur im niedrigschwelligen Drogen- und Suchthilfesystem am Beispiel des Kreises Unna
(2022)
Seit Mitte der 1980 Jahre folgte eine Umorientierung der Drogenhilfe, weg von der
ausschließlichen Abstinenzorientierung des Bereichs hin zur Akzeptanz. Dennoch
steigt die Anzahl drogenbedingter Todesfälle in den letzten Jahren an. In dieser
Arbeit wird das niedrigschwellige Drogen- und Suchthilfesystem im Hinblick auf
das Verhältnis zwischen Bedarf und Angebot sowie dessen Auswirkung auf die
Zugänglichkeit für die Klient:innen untersucht. Das angesprochene Hilfesystem
wird hierbei durch die niedrigschwellige sowie akzeptanzorientierte Arbeitsweise
definiert. Der Fokus liegt auf dem aktuellen Stand des Arbeitsfeldes. Zunächst wird
dieser auf Nationalebene dargestellt sowie folgend auf Kommunalebene im Kreis
Unna empirisch erforscht. Auf beiden Ebenen lassen sich Defizite in der Versorgungsstruktur in nahezu allen Bereichen erkennen, welche den Zugang der Hilfen
negativ beeinflussen. Auf kommunaler Ebene sticht der Bereich der besonderen
Wohnform hervor und bietet einen Einblick in einen Bereich, welche innerhalb der
niedrigschwelligen Hilfen unterrepräsentiert scheint. In dem zweiten Kapitel der
Arbeit liegt der Themenschwerpunkt bei dem Umgang mit inhaftierten suchtkranken Menschen in Deutschland sowie der sich daraus ergebenden Gesundheitsfürsorge in Haftanstalten. Der Fokus liegt hierbei erneut auf der Angebotsstruktur
niedrigschwelliger Hilfen. Auch hierbei sind starke Defizite in der Versorgung mit
Harm Reduction Maßnahmen sowie der Substitutionsbehandlung zu erkennen.
Diese Diplomarbeit richtet sich an Sozialarbeiter, Sozialpädagogen, Pädagogen, Lehrer, Berufstätige ähnlicher Arbeitsfelder sowie an alle freiwilligen und ehrenamtlichen Engagierten in Jugendverbänden und Interessierte an diesem Thema. Diese Diplomarbeit soll das Medium Internet praxisnah und verständlich erläutern. Dabei werden sowohl die Chancen und Möglichkeiten als auch die Gefahren und Risiken dieses Mediums vermittelt. Folgende Fragen wurden erörtert: 1) Was ist das Internet? 2) Wie funktioniert das Internet? 3) Welche Vorteile bringt das Internet für die soziale Arbeit? 4) Wie konzipiere ich ein Angebot im Internet? 5) Welche Gefahren und Risiken liegen im Internet? Von Praxisleitfaden, möglicher Nutzung für die Sozialarbeit, Informationsgesellschaft, kritischer Bestandsaufnahme, Konzeptionierung, Methodeneinsatz bis hin zum Einsatz des Internet bei Jugendverbänden enthält die Arbeit viele weitere Aspekte dieses Mediums.
Die vorliegende Arbeit beleuchtet die aktuelle Situation von Schulabsentismus an einer Hauptschule in NRW. Die Forschungsfrage lautet: Wie stellt sich das Problem Schulabsen-tismus an einer ausgewählten Hauptschule in Nordrhein-Westfalen aus den Perspektiven der Schüler*innen, der Lehrer*innen und der Schulsozialarbeiter*innen dar? Es werden hierzu Bedingungsfaktoren und allgemeine Aspekte, teils in den Personengruppen, unter-sucht. Für die Untersuchung spezifischer Faktoren sind insgesamt sieben Hypothesen for-muliert worden. Durch die Ergebnisse wird sich erhofft, die Situation in Anbetracht der Per-sonengruppen konkreter nachvollziehen zu können, etwa Motive, Probleme, Ursprünge, Gemeinsamkeiten und Wechselwirkungen, um Ansätze für Prävention und Intervention zu entwickeln. Die Erhebung erfolgt auf fachlicher Grundlage und wird teilweise mit bisherigen Forschungserkenntnissen und Fachliteraturen in Relation gesetzt.
Für die Situationsanalyse ist der quantitative Ansatz, eine Fragebogenerhebung, gewählt worden. Hier sind je zwei Klassen der Jahrgänge sieben, acht und neun, sowie alle Lehr-kräfte und Schulsozialarbeitenden befragt worden. Die quantitative Studie ermöglichte ei-nen umfangreichen Gesamtüberblick über die Schulabsentismussituation an der Schule. Es bestätigte sich, dass die Schule ein erhebliches Problem mit schulabsenten Verhaltens-weisen von Schüler*innen hat. Grundsätzlich positiv ist die Wahrnehmung von Schulabsen-tismus aller Parteien, die Einsatzbereitschaft vieler Lehrer*innen und Schulsozialarbei-ter*innen, die Elternkommunikation mit Kooperation, das Schulklima und die Etablierung der Schulsozialarbeit. Grundlegende Defizite sind erkennbar in der Bekanntheit von Hilfs-angeboten für Schüler*innen, im Umgang mit Schüler*innen durch Lehrpersonen bzw. auf der Beziehungsebene, beim fachlichen Kenntnisstand zum Schulabsentismus der Lehr-kräfte und der Schulsozialarbeitenden, im Bereich von Schwerpunktangeboten, der Unter-richtsgestaltung, bei der Informationskommunikation und Kooperationskultur.
Deutlich wird, dass sich die aufgezählten Faktoren negativ auf die Situation auswirken und Schulabsentismus begünstigen, weshalb Handlungsbedarf besteht, um defizitäre Aspekte zu verbessern.
Auf der Basis qualitativer und quantitativer Erhebungen wird der Bedeutung des Berufspraktikums für Qualifikation und berufliche Sozialisation der AbsolventInnen der Fachbereiche Sozialwesen an der FH Dortmund nachgegangen. Mehrere Variablen, unter anderem Ökonomisierung, Geschlecht und Konflikte zwischen AnleiterIn und PraktikantIn, werden hinsichtlich ihrer Bedeutung für den Erfolg des Anerkennungsjahres untersucht.
Die vorliegende Diplomarbeit setzt sich mit der kindlichen Computernutzung auseinander. Anhand empirischer Forschungsergebnisse werden hier die Zugangsmöglichkeiten der Kinder zum PC, deren Besitztstände, Nutzungsverhalten sowie der Stellenwert des Rechners für ihre Freizeitgestaltung dargestellt. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Untersuchung des Spielverhaltens der 6- bis 13-Jährigen am PC sowie der psychologischen Problematik der Bildschirmspiele. Dieser Thematik werden die Möglichkeiten für den Einsatz der Computertechnologie im pädagogischen Bereich gegenübergestellt. Anschließend wird die Anwendbarkeit der Ergebnisse auf die sozialpädagogoische Arbeit mit Kindern aufgezeigt.
Im Rahmen des vom BMBF geförderten Verbundprojektes "Lernende Stadt Gelsenkirchen – Bildung und Partizipation als Strategien sozialräumlicher Entwicklung" soll im Forschungsschwerpunkt Citizen Science ein Konzept zur Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Stadtgesellschaft (Citizen Science 2.0) mit Handlungsempfehlungen und Gelingensbedingungen erarbeitet werden. In diesem Kontext zielt die vorliegende Ausarbeitung darauf ab, das bislang noch unkonkrete Gelsenkirchener Modell von Citizen Science 2.0 zu präzisieren. Dazu wird zunächst ein Überblick über die in Deutschland vorherrschenden Begriffsverständnisse und wissenschaftlichen Diskurse gegeben. Das spezifische Gelsenkirchener Begriffsverständnis, abgeleitet aus einer Dokumentenanalyse und Gesprächen mit der Stadtverwaltung, wird dargestellt und eine Einordnung in wissenschaftliche Citizen Science- Diskurse vorgenommen. Hierbei finden sich auch Kongruenzen mit aktuellen Entwicklungen im Bereich der transformativen und transdisziplinären Forschung. Hierauf bezogen, lässt sich Citizen Science 2.0 in den Kontext einer Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Gesellschaft mit Bezug auf sozial-ökologische Transformationsprozesse einordnen. Die Grundlage zur Einordnung und Abgrenzung zu anderen Citizen Science-Modellen bilden im Rahmen dieser Ausarbeitung Typologien aus den Bereichen Citizen Science und Partizipation. Wesentliche Unterschiede stellen hier zum einen die Adressierung von Stadtgesellschaft – im Gegensatz „nur“ zu Bürgerschaft bzw. Zivilgesellschaft – und zum anderen das Verständnis von zwei parallel verlaufenden Beteiligungsprozessen dar. Die Ausarbeitung ist Grundlage für die weiteren Forschungsarbeiten im Rahmen des Verbundprojekts und damit auch für die konzeptionelle Weiterentwicklung des Gelsenkirchener Modells.
Im Rahmen des vom BMBF geförderten Verbundprojektes "Lernende Stadt Gelsenkirchen – Bildung und Partizipation als Strategien sozialräumlicher Entwicklung" soll im Forschungsschwerpunkt Citizen Science ein Konzept zur Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Stadtgesellschaft (Citizen Science 2.0) mit Handlungsempfehlungen und Gelingensbedingungen erarbeitet werden. In der vorliegenden Ausarbeitung wird ein (heuristisches) Leitbild zu Citizen Science 2.0 formuliert, welches in der konkreten Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis im Rahmen der Lernenden Stadt Gelsenkirchen An-wendung finden soll. Dabei ging es zunächst um die Annäherung an ein gemeinsames Verständnis der Zusammenarbeit, das Arbeitspapier dient aber auch dem späteren Abgleich der Heuristik mit der prakti-schen Umsetzung. Das Verständnis leitet sich aus ersten mit Praxisakteuren der Lernenden Stadt Gelsenkirchener sowie mit den im Prozess involvierten wissenschaftlichen Partner*innen ab. Neben dem Leitbild selbst, werden der Erarbeitungs- bzw. Entwicklungsprozess und die Ergebnisse der Gruppendiskussionen dargestellt. Hierin werden die kontroversen, konstruktiven Diskussionen und Ansichten in Bezug auf die Rolle der Wissenschaft im Prozess sowie die vielschichtigen Erwartungen an die Zusammenarbeit, insbesondere seitens der Praxisakteure, deutlich.
Das vorgelegte Arbeitspapier stellt eine Ergänzung zu der vorangegangenen theoretischen Präzisierung des Gelsenkirchener Citizen Science 2.0-Ansatzes dar (Fink, 2020) und ist Grundlage für die weiteren Forschungsarbeiten wie für die prozessuale konzeptionelle Weiterentwicklung des Gelsenkirchener Modells.
Forschungsbericht
Projektleiter: Evemarie Knust-Potter
Zeitraum: 2004-2006
Förderung: Europäische Kommission, EU-India Economic Cross Cultural Programme (ECCP)
Lead Partner und Zuwendungsempfänger: Fachhochschule Dortmund
Operative Partner: Utah University Psychologische Fakultät, Politikwissenschaftliche Fakultät, Bhubaneswar, Indien National Youth Service Action and Social Development Research Institute (NYSASDRI) Orissa, Indien, University of Bolton "Centre for Inclusive Education" an der erziehungswissenschaftlichen Fakultät, Großbritannien, Klaus Novy Institut e. V. Köln
Das Eingehen von Bindungen ist ein Grundbedürfnis des Menschen, welches dem Schutz und der Sicherheit dient (vgl. Bowlby 2015, S. 20f.). Die Bereitstel-lung von Bindungsbeziehungen ist Aufgabe der Familie (vgl. Schleiffer 2014, S. 82). Sie sollte ihrem Kind durch feinfühliges Verhalten eine sichere Basis sein, damit sich daraus im weiteren Verlauf des Aufwachsens sichere Bindungsreprä-sentationen entwickeln (vgl. Bowlby 2018, S. 9f.; vgl. Grossmann/Grossmann 2017, S. 447). Sichere Bindungen sind elementar für eine gesunde sozio-emotionale Entwicklung (vgl. Nowacki/Remiorz 2018, S. 66). Einige Kinder und Jugendliche können nicht bei ihren Bindungspersonen aufwachsen. Eine mögli-che Form der Fremdunterbringung ist die Heimerziehung nach §34 Achtes Sozi-algesetzbuch. In den letzten Jahrzehnten entwickelten sich viele Heimeinrichtun-gen in Richtung eines familienähnlichen Settings (vgl. Wolf 1995, S. 12ff.; vgl. Heidemann/Greving 2017, S. 146). Es stellt sich die Frage, ob die Betreuerinnen und Betreuer als Bindungspersonen für die Kinder und Jugendlichen in der Hei-merziehung bedeutsam sind. Ziel dieser Arbeit ist es, dieser Fragestellung nach-zugehen. Dazu wurde analog zur Forschung von Remiorz und Nowacki der Fra-gebogen ‚Inventory of Parent and Peer Attachment’ eingesetzt, mit dem die Bin-dungsbeziehungen zu den Betreuerinnen und Betreuern und der Mutter von Kin-dern und Jugendlichen aus der Heimerziehung bewertet werden (vgl. Remi-orz/Nowacki 2018, S. 61ff.). Es stellte sich heraus, dass die Bindung zu den Be-treuerinnen und Betreuern von den Kindern und Jugendlichen signifikant besser eingeschätzt wurde als die zu den Müttern. Die Gründe für dieses Ergebnis wer-den in der vorliegenden Arbeit diskutiert. Die Faktoren Aufenthaltsdauer, Anzahl der Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern, Alter bei der ersten Fremdunterbrin-gung und das Geschlecht hatten in dieser Stichprobe keine signifikante Auswir-kung auf die Bindungsbewertung zu den Betreuerinnen und Betreuern. Der beste-hende Kontakt zur Mutter wirkte sich mit starker Tendenz positiv auf die Bin-dungsbewertung zu dieser aus. Eine weitere Fragestellung dieser Arbeit war, ob das Setting der familienähnlichen Heimerziehung auch unter den Familienbegriff ‚Doing Family’ des BMFSFJ (vgl. BMFSFJ 2006, S. 128) fällt. Dies konnte an-hand des Vergleiches der Merkmale und Funktionen von dem Familienbild nach dem ‚Doing Family’ mit der familienähnlichen Heimerziehung und der Ergebnisse des Fragebogens bestätigt werden. Aufgrund der nachgewiesenen hohen Bedeut-samkeit der Betreuerinnen und Betreuer als Bindungspersonen für die Kinder und Jugendlichen in der Heimerziehung ließen sich einige Anforderungen an die Be-treuerinnen und Betreuer ableiten, um den (Bindungs-)Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen gerecht zu werden.
Im Rahmen des vom BMBF geförderten Verbundprojektes „Lernende Stadt Gelsenkirchen – Bildung und Partizipation als Strategien sozialräumlicher Entwicklung" soll im Forschungsschwerpunkt Citizen Science ein Konzept zur Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Stadtgesellschaft („Citizen Science 2.0“) in Form von Handlungsempfehlungen und Gelingensbedingungen erarbeitet werden. In diesem Kontext zielt der vorliegende Bericht darauf ab, den dazugehörigen Forschungsprozess und die daraus abgeleiteten Erkenntnisse aus dem Projekt sichtbar zu machen. Dazu wird zunächst ein Überblick über den Projektkontext gegeben. Die Umsetzung des Wettbewerbs „Zukunftsstadt 2030+“ werden anhand der Projektarchitektur und -konzepte der Stadt Gelsenkirchen dargelegt. Anschließend wird der durchgeführte Forschungsprozess der Fachhochschule Dortmund im Schwerpunkt Citizen Science beschrieben. Zentrale Erkenntnisse aus dem Projekt ergeben sich durch den Vergleich der transdisziplinären Zusammenarbeit in zwei Gelsenkirchener Reallaboren und dem Abgleich des angestrebten Leitbilds mit der empirischen Realität. In der anschließenden Projektreflexion werden die Erkenntnisse zur Projektumsetzung kritisch diskutiert. Als Transferprodukt und Beitrag zur transformativen Wissenschaft formuliert der Bericht abschließend Handlungsempfehlungen zur Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis in Reallaboren, die durch die Projekterkenntnisse der formativen Evaluation der Gelsenkirchener Reallabore abgleitet werden konnten.
Aktivierung von MigrantInnen zur energetischen Gebäudemodernisierung - Kurzbericht für Praxispartner
(2016)
In dem von der Stiftung Mercator geförderten Projekt AMeG - Aktivierung von MigrantInnen zur energetischen Gebäudemodernisi
erung - wurden neue Kommunikationswege erprobt, um mit der Hilfe von Migrantenselbstorganisationen und MultiplikatorInnen sowohl migrantische EigentümerInnen als auch MieterInnen persönlich und kultursensibel anzusprechen, über das Thema Energieeffizienz zu informieren und zur Nutzung der bestehenden Informations- und Beratungsangebote, kommunaler Förderprogramme usw. zu motivieren.
Um Zugang zu den Zielgruppen der MigrantInnen zu bekommen, wurden unterschiedliche Strategien verfolgt: Quartiersbezug, Community-Bezug, Aktivierung über Unternehmernetzwerke sowie aufsuchende Beratung für EigentümerInnen.
Über die begleitenden Evaluation konnte das Wissen über EignetümerInnen und MieterInnen mit Migrationshintergrund in dem Themenfeld Energieeffizienz erweitert werden. Zudem wurden wesentliche Erkenntnisse über den Prozess der Aktivierung von MigrantInnen und der Zusammenarbeit mit Migrantenselbstorganisationen generiert.
Die zentralen Ergebnisse und Handlungsempfehlungen wurden in einem Workshop mit Praxispartnern reflektiert und in der Broschüre "Aktivierung von MigrantInnen zur energetischen Gebäudesanierung" für Akteure, die Maßnahmen zur Aktivierung von MigrantInnen planen, leicht verständlich und praxisnah zusammengefasst.