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Gemeinschaftliches Gärtnern ist ein wachsender Trend
in Städten und Nachbarschaften. Die dabei entstehenden
grünen Oasen eröffnen zahlreiche Chancen für
Lebensqualität, Stadtökologie und ein zukunftsfähiges
Zusammenleben. Vielerorts stellt sich daher die Frage:
‚Wie können solche Gärten auch bei uns entstehen?‘
Der vorliegende Leitfaden führt in fünf praktischen
Schritten durch einen sozialen Aktivierungsprozess
zum gemeinschaftlichen Gärtnern. Er richtet sich an
Stadtverwaltungen und zivilgesellschaftliche Organisationen
und Akteure, die gemeinschaftliches Gärtnern
in ihrer Stadt fördern möchten.
Durch die soziale Aktivierung sollen neue Gemeinschaftsgartenprojekte
initiiert werden und die StadtbewohnerInnen
dazu befähigt werden, diese selbstorganisiert
umzusetzen. Herzstück der Aktivierung ist
die gezielte Ansprache von Multiplikatoren, welche die
Botschaft in die verschiedenen Bevölkerungsgruppen
tragen. Die auf diesem Wege erreichten BürgerInnen
werden in den Austausch gebracht und schrittweise
dabei unterstützt, eigene Gartenprojekte umzusetzen.
Auf Basis von Erfahrungen aus der Praxis und wissenschaftlichen
Erkenntnissen aus Psychologie und Sozialwissenschaften
werden partizipative Methoden zur
Planung und Umsetzung von neuen Gartenprojekten
abgeleitet. Empfehlungen zur Verstetigung der Aktivierungsbemühungen
und eine Liste mit Literatur und
Internetseiten runden den Leitfaden ab.
Dieses Konspekt behandelt in erster Linie die Startbedingungen der dritten Phase des Wettbewerbs Zukunftsstadt (initiiert und gefördert vom BMBF) in Gelsenkirchen im Hinblick auf die Genese des Bildungskonzeptes „Zukunftsbildung“. Bildung für nachhaltige Entwicklung, Global Citizenship Education, Partizipation und sozialraumbezogene Bildung bilden dabei wesentliche Bezugspunkte. Zunächst wird die historische Entwicklung des Gelsenkirchener Begriffes und seiner Bestandteile nachgezeichnet, resümiert und mithilfe einer anschlusssuchenden Literaturrecherche theoretisch vertieft bzw. nachgeschärft. Im Anschluss daran werden sowohl die Reallabore, als auch die untergliederten Bausteine (auch Reallaborexperimente genannt) beschrieben, d.h. das Setting der dritten Phase, und damit das Praxisforschungsfeld näher beleuchtet und ein Zwischenresümee hinsichtlich „Zukunftsbildung“ im Kontext der Praxisebene gezogen. Außerdem wird der geplante Forschungs- und Entwicklungsprozess aus Sicht des Forschungsbereiches „Zukunftsbildung“ dargestellt, um im Anschluss ein Gesamtfazit zu ziehen und einen Ausblick darauf zu geben, woran der Begriff „Zukunftsbildung“ und seine mögliche dynamische Weiterentwicklung in Gelsenkirchen zu orientieren ist.
Dieser Bericht ist eine Zusammenfassung der im Projekt „Ältere als (Ko-)Produzenten von Quartiersnetzwerken im Ruhrgebiet (QuartiersNETZ)“ in der Zeit von November 2014 bis September 2017 erzielten Ergebnisse der sozialwissenschaftlichen Begleitforschung des Teilprojekts „Reales Netz“ bezogen auf den exemplarischen „Fall“ der Stadt Gelsenkirchen. QuartiersNETZ ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes interdisziplinäres Verbundprojekt. Mit und für ältere(n) Menschen werden reale und digitale Quartiersnetzwerke entwickelt, die es Menschen ermöglichen sollen länger selbstbestimmt am öffentlichen Leben teilhaben zu können, im Bedarfsfall wohnortnah Unterstützung zu erfahren und diese Strukturen partizipativ mitgestalten zu können. Im Fokus dieses Berichts steht die partizipative Quartiersentwicklung in vier ausgewählten Referenz-quartieren Gelsenkirchens. Es soll ein Überblick darüber gegeben werden, wie sich die Quartiersentwicklung, Partizipation und Netzwerkbildung vor Ort darstellen, welche Besonderheiten aber auch Herausforderungen sich jeweils zeigen.
Im vorliegenden Bericht werden die Zielsetzungen, Phasen, Methoden und Ergebnisse des Teilprojekts Evaluation des im Zeitraum von November 2014 bis Oktober 2018 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts „Ältere als (Ko-)Produzenten von Quartiersnetzwerken im Ruhrgebiet (QuartiersNETZ)“ dargestellt. Ziel des Verbundprojekts in der Förderlinie „Gesundheits- und Dienstleistungsregionen von morgen“ war es, exemplarisch in vier Quartieren der Ruhrgebietsstadt Gelsenkirchen unter Beteiligung älterer Bürger*innen und weiterer Akteure quartiersbezogene Partizipations-, Kooperations- und Unterstützungsstrukturen (Quartiersnetzwerke) aufzubauen und zu implementieren. Dadurch sollte die Möglichkeit zur Teilhabe und Beteiligung am Leben des Quartiers für (ältere) Menschen möglichst aller Lebenslagen gewährleistet werden. Diese „realen“ Quartiersnetzwerke sollten durch – ebenfalls partizipativ entwickelte – digitale, technische Artefakte unterstützt werden.
Ziel der Evaluation war die Sicherung der Prozess- und Ergebnisqualität. Das Teilprojekt Evaluation, angesiedelt am Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule Dortmund, war für die Bestandsaufnahme, die formative und die summative Evaluation verantwortlich. Es wurde untersucht, inwiefern Partizipation bei der Entwicklung von Quartiersnetzwerken und quartiersbezogenen digitalen, technischen Artefakten gelingt, und inwieweit verschiedene bzw. welche Bevölkerungsgruppen mit den Partizipationsformaten und den entwickelten Strukturen erreicht werden. Hierzu wurde auf eine Kombination aus qualitativen und quantitativen Methoden zurückgegriffen.
Zu betonen ist, dass sich der vorliegende Evaluationsbericht auf die Ergebnisdarstellung der summativen Evaluation, und hier in erster Linie auf die Ergebnisse einer Schlussumfrage unter Teilnehmenden der sogenannten Quartierskonferenzen, begrenzt, da die Ergebnisse der Bestandsaufnahme, der formativen Evaluation und Teile der summativen Evaluation bereits in anderen Publikationen umfassend dargelegt wurden.
Die (summative) Evaluation hat gezeigt, dass Strukturen, durch die Quartiersentwicklungsprozesse in Gang gesetzt, gesteuert und begleitet werden, einen wichtigen Beitrag für ein gutes (Zusammen-)Leben im Quartier leisten können. Wohnortnahe, niedrigschwellige und kontinuierlich stattfindende Beteiligungsformate, wie z. B. Quartierskonferenzen, tragen zur Information der Bewohner*innen bei, haben eine soziale, gemeinschaftsbildende Funktion inne, stärken den Dialog und Austausch, ermöglichen Aktivierung und Empowermentprozesse etc. Im Vergleich zu anderen Beteiligungsformaten (z. B. stadtweiten Arbeitsgruppen zur Entwicklung einer digitalen Plattform) werden mit Beteiligungsformaten im unmittelbaren Wohnumfeld, in denen Anliegen, die das Quartier betreffen, und Ideen zur Entwicklung bzw. Gestaltung des Quartiers eingebracht werden können (z. B. Quartierskonferenzen), relativ heterogene Gruppen von Bewohner*innen, wenngleich nicht alle, erreicht.
Dokumentation der LiW-Fachtagung vom 27. Juni 2013 inklusive Ergebnispräsentation des Forschungs - und Entwicklungsprojekts "Lebensqualität Älterer im Wohnquartier." Dem Projekt liegt folgende Leitthese zugrunde: "Lebensqualität im Alter ist abhängig von der selbstbestimmten Teilhabe und der Mitwirkung an der Gestaltung gesellschaftlicher(Wohn-)Umwelten." Das Projekt fragt damit nach dem Zusammenhang von Lebensqualität und Partizipation.